Der Ausbau der Offshore-Windenergie ist ein Schlüsselprojekt für Klimaschutz, Wirtschaft und Beschäftigung in Deutschland. Die politischen Ziele sind ehrgeizig: Bis 2050 sollen 85 GW installiert sein, davon bereits 30 GW bis 2030. Dies bedeutet einen Zuwachs von 21 GW in nur wenigen Jahren.
Dieser geplante Hochlauf der Offshore-Windenergie gelingt nur, wenn genügend Menschen die Energiewende mitgestalten. Ausgehend von den 30GW bis 2030 allein braucht die Branche rund 122.100 Beschäftigte laut GWS (1) – das sind über 70.000 mehr als heute.
Selbst bei der vorsichtigeren Prognose von WindEurope (2) mit insgesamt 18,5 GW installierter Leistung bis 2030 bleibt der Bedarf an zusätzlichen Arbeitskräften hoch. Es besteht dringender Handlungsbedarf.
Zum einen müssen mehr junge Menschen für die Branche gewonnen und qualifiziert werden. Zum anderen braucht es eine beschleunigte Anerkennung internationaler Fachkräfte, attraktive Arbeitsbedingungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette sowie neue Ansätze in Aus- und Weiterbildung. Nur so lässt sich der Spagat zwischen ehrgeizigen Ausbauzielen und realer Umsetzbarkeit meistern.
Mit den Fachkräfte-Gipfeln 2026 schafft der BWO eine Plattform für den Austausch über diese Probleme und ihre Lösungen. In den Schlüsselregionen Ostsee, Nordsee und NRW kommen Politik, Unternehmen, Gewerkschaften, Bildungsträger und Fachkräfte zusammen.
Ziel ist es, durch die Aussprache zwischen Offshore-Windindustrie, Aus– und Weiterbildern sowie der regionalen Politik eine ganzheitliche Perspektive zu finden, um gemeinsamen konkrete Handlungsempfehlungen zu formulieren.